Die unzureichende Anzahl qualifizierter Lehrkräfte ist derzeit das größte Problem des sächsischen Schulsystems. Allein im kommenden Schuljahr werden knapp 2.000 neue Lehrkräfte benötigt, in den nächsten zehn Jahren werden jährlich mindestens 1.300 Lehrkräfte aus dem Schuldienst ausscheiden. Bei der Besetzung der Stellen hat das Kultusministerium erhebliche Schwierigkeiten. Nur der kleinere Teil der Stellen kann mit grundständig ausgebildeten Lehramtsabsolventen besetzt werden. An vielen Schulen kann die Unterrichtsversorgung nicht vollständig gewährleistet werden.
Diese prekäre Situation ist auf jahrelanges systematisches Versagen der CDU-geführten Landesregierungen zurückzuführen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben seit Jahren von der frühzeitigen Aufstockung und Reform der Lehramtsausbildung bis zur gleichen Vergütung von Lehrkräften vielfach konkrete Vorschläge unterbreitet, um diese akute Problemlage zu verhindern. Jahrelang hat die Staatsregierung entweder zu zögerlich und unzureichend oder mit den falschen Maßnahmen reagiert. Das Anfang März von CDU und SPD vorgelegte Handlungsprogramm nimmt nun zwar einige der GRÜNEN Forderungen auf, greift aber insgesamt zu kurz. Mit der Konzentration auf die Verbeamtung von Lehrkräften werden neue Ungerechtigkeiten geschaffen. Dabei ist offensichtlich, dass es nicht mit einer einzigen 'Königslösung', sondern nur mit einem Bündel an tiefgreifenden Maßnahmen gelingen kann, genügend qualifizierte Lehrkräfte zu gewinnen. Die sächsischen Schulen werden nur dann attraktiv für neue und bestehende Lehrkräfte sein, wenn das Schulsystem insgesamt offener, flexibler und gerechter wird.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterbreiten mit folgendem 7-Punkte-Plan ein Maßnahmenpaket, das umfassend und zielgenau für genügend qualifizierte Lehrkräfte an sächsischen Schulen sorgen kann.
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