Am Samstag, 9. November jährt sich zum 30. Mal der der Mauerfall, der ohne die Friedliche Revolution vom Oktober 1989 nicht denkbar gewesen wäre. Dazu erklärt Christin Melcher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen:
"30 Jahre nach dem Mauerfall geht es darum, dass Freiheit und Demokratie gelebt, gestaltet und auch geschützt werden. Das gilt für die Verteidigung von Bürgerrechten gegen eine überdrehte Sicherheitspolitik ebenso, wie für den Kampf um vielfach noch ausstehende Beteiligungsrechte. Vor 30 Jahren sind die Menschen auf die Straße gegangen, um selbstbestimmt und im demokratischen Miteinander leben zu können. Doch die aktuelle politische Debatte zeigt: Allzu oft verschwinden die Erinnerung und die Würdigung der Selbstbefreiung aus der Unmündigkeit hinter dem ständigen Abgleich von Ost-West-Befindlichkeiten. 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution stehen Demokratinnen und Demokraten in Sachsen vor der Aufgabe, gemeinsam eine neue politische Kultur zu finden. Heute sehen mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland unsere Demokratie in Gefahr. Wir müssen so eine große Errungenschaft wie unsere gemeinsamen demokratischen Grundwerte tagtäglich verteidigen. Der zentrale Impuls der Friedlichen Revolution ist für uns auch 30 Jahre später die Selbstermächtigung: Wir wollen gerade in Sachsen, wo politisches und zivilgesellschaftliches Engagement vielfach nur ein zartes Pflänzchen ist, zu mehr Einmischung in die eigenen Angelegenheiten aufrufen. Das Engagement von Einzelnen und deren Zusammenwirken gilt es zu stärken. Mut zum Neudenken und Courage beim unangepassten Handeln sind unverzichtbar.“
„Heute ist es, wie damals, unser Auftrag, Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen. Es ist Zeit, dass sich die Weltoffenen und Neugierigen, diejenigen, die auf Besseres hoffen, zusammentun. Gründe, sich einzumischen, gibt es heute, wie damals, genug.“