Bosnien ist eines der Haupt-Durchreiseländer für Geflüchtete der Balkanroute. Derzeit leben etwa 9.000 Geflüchtete dort, die Hälfte von ihnen obdachlos - direkt vor den Toren Europas.
Dazu erklärt Christin Furtenbacher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen:
»Direkt vor den Toren Europas bestehen menschenverachtende Zustände. In Bosnien-Herzegowina herrschen tiefste Wintertemperaturen, die dortige Unterbringung der Geflüchteten ist menschenunwürdig. Zwar werden die Medien inzwischen auf die Situation aufmerksam. Wir müssen jedoch endlich auch in der Breite ins entschlossene Handeln kommen. Hier können auch sächsische Hilfsorganisationen eine Rolle spielen - wenn sie die notwendige Unterstützung erfahren. Die Menschen müssen heraus aus Not und Elend in Sicherheit gebracht werden.«
»Frontex übernimmt nicht den Schutz der europäischen Außengrenzen, sondern agiert auch an der kroatischen Grenze menschenrechtsverletzend. Das Verfahren der push-backs ist inzwischen vielerorts bestätigt und eine rechtswidrige Praxis. Diese Verletzung des Völkerrechts muss ein Ende haben. Das europäische Parlament arbeitet diese Vergehen inzwischen auf und übernimmt auch die Überwachung von Frontex selbst. Die Menschen müssen angemessen untergebracht werden und ihr Recht auf das Stellen von Asylanträgen gewährleistet werden. Der allgemeine Druck auf Frontex muss erhöht werden und ein Eingreifen in die Machenschaften darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.«
Wir weisen Sie in diesem Rahmen auf die Online-Veranstaltung »Die Lage der Geflüchteten in Bosnien-Herzegowina« unserer Landesarbeitsgemeinschaft Migration, Integration und Antidiskriminierung hin.
Wann: Freitag, 19. Februar 2021, 19:00 Uhr
Wo: via Zoom (Die Zugangsdaten senden wir Ihnen gern via info@gruene-sachsen.de
Teilnehmende:
- Eric Marquardt, Mitglied der Europäischen Parlaments
- Petra Čagalj Sejdi, Mitglied des Sächsischen Landtages
- Sebastian Klock, Aktivist
