Am Mittwoch, 3. März, beraten die Ministerpräsident*innen gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Christin Furtenbacher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen, erwartet von den Beratungen eine Fokussierung auf Kinder und Jugendliche:
»Gute Bildung ist der Grundstein für Chancengerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt. Ein funktionierendes Bildungssystem ist jetzt gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss in der Debatte über Lockdown-Lockerungen klar Vorrang haben. Das ist auch eine Frage der Solidarität zwischen den Generationen. Weitere Öffnungen sind nur dann wirkliche vertretbar, wenn der Betrieb von Kitas und Schulen gewährleistet wird. Was vermittelen wir denn unseren Kindern für ein Gesellschaftsbild, wenn sie im Einkaufszentrum shoppen gehen dürfen, aber nicht in die Schule zum Lernen?«
»Familien sind die endlosen Debatten leid, ob und wann Kitas und Schulen öffnen oder wieder schließen. Die Kultusminister*innen müssen konkrete Konzepte vorlegen, die einen zu bewältigenden Bildungsalltag für Kinder und Jugendliche unter Pandemie-Bedingungen sicherstellen.«
»Wir brauchen einen Plan dafür, was bei sinkenden und ebenso bei steigenden Inzidenzen zu tun ist. Öffnen und Schließen ganzer Einrichtungen kann nicht unser alleiniges Werkzeug sein, mit dem wir versuchen diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Möglichkeiten für einen sicheren Betrieb sind groß, schöpfen wir sie auch aus! Vom umfassenden Einsatz von Schnelltests über Wechselmodelle, Luftfilteranlagen bis hin zu klar definierten Rahmenbedingen für das Lernen zuhause - auch und gerade in Sachsen haben wir hier Nachholbedarf. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz ist den Menschen im Freistaat, vor allem den Kinder und Jugendlichen, bislang eine verbindliche Antworten schuldig geblieben.«