Die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern arbeiten seit Wochen und Monaten an der Belastungsgrenze. Die Anforderungen an die Behörden steigen weit über das alltägliche Arbeitspensum abseits einer Pandemie hinaus. Dazu erklärt Christin Furtenbacher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
»Ein funktionierender öffentlicher Gesundheitsdienst ist Grundvoraussetzung für die Bewältigung der Corona-Pandemie. Überforderung der Behörden wie zuletzt im Vogtland schwächen die Pandemiebekämpfung und dürfen sich nicht wiederholen. Von der Beantwortung von Bürgeranfragen über Kontaktnachverfolgungen, Quarantäneanordnungen, Meldung und Veröffentlichung von Fallzahlen bis hin zur Organisation von Testungen und Impfungen: Die Aufgabenfülle ist enorm. Land und Kommunen müssen die Überlastungssituation des sächsischen Gesundheitssystems schnellstmöglich gemeinsam in den Griff bekommen.«
»Um die unverzichtbare Arbeit weiterhin stemmen zu können, benötigen die Gesundheitsämter bestmögliche Rahmenbedingungen und Unterstützung. In einigen Orten in Sachsen funktioniert das gut. Dort, wo es zu massiven Überforderungen kommt, ist Organisationsberatung durch das zuständige Ministerium gefragt. Durch die Entwicklung eines Modells für funktionierende Abläufe im öffentlichen Gesundheitsdienst anhand von bisherigen Erfahrungen und Best Practices kann das Sächsische Ministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) zur Stärkung der lokalen Behörden beitragen.«
»Die Corona-Pandemie wird uns noch Monate begleiten. Es braucht umsetzbare Konzepte für das weitere Leben in der Pandemie, um dieses alltagstauglich zu machen.«