Jedes Jahr wird am 20. Februar, am Tag der sozialen Gerechtigkeit, mit Sorge auf die soziale Schere geblickt, die in Deutschland weiter und weiter auseinander klappt. Durch die Corona-Maßnahmen hat sich die Situation dieses Jahr noch verschärft. Dazu erklärt Christin Furtenbacher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen:
»Vermeintlich kleine Dinge kosten für einige die Welt. Wer kommt dafür auf, dass plötzlich medizinische Masken zur Pflicht werden? Wer zahlt das schnellere Internet, damit mehrere Kinder im Haushalt parallel an der Videokonferenz mit der Klasse teilnehmen können? Und woher kommen überhaupt die technischen Geräte für den Unterricht zuhause?«
»Ob es der verlorene Job ist, die geringere Chance jetzt die Arbeitslosigkeit zu beenden oder mit dem Kurzarbeitergeld das wesentlich geringere Einkommen - Corona macht vor allem den Menschen finanziell schwer zu schaffen, die sowieso am wenigsten haben und trifft die Schwächsten am stärksten. Diese verschärfte soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft ist nicht in allen Köpfen der Verantwortlichen angekommen.«
»Bei jeder Schalte von Ministerpräsident*innen und Bundeskanzerlin, bei jeder Idee einer Maßnahme zur Bewältigung der Corona-Pandemie muss jede*r einzelne Akteur*in sich fragen, ob die geplanten Schritte gerecht sind, ob alle Bürger*innen diese mittragen können und wenn nicht, wie wir diese Ungerechtigkeit überwinden. Unsere Gesellschaft steckt in einer Krise und wir treiben sie sehenden Auges in die nächste, wenn wir sie sozial weiter spalten.«