Die Landesdelegiertenversammlung am 1. April möge beschließen:
Atomenergie und Klimawandel - beiden Gefahren begegnen
Am 26. April jährt sich der Super-Gau von Tschernobyl zum zwanzigsten Mal. Hunderttausende Menschen wurden durch die Katastrophe verstrahlt, 400.000 Menschen mussten ihre
Heimat verlassen, Zehntausende fanden bis heute den Tod und noch sind die gesundheitlichen Folgen nicht absehbar: Noch immer erkranken Kinder an Diabetes und sterben in Folge
des Unfalls an Herzinfarkt. In den neunziger Jahren hatten Kleinkinder in der Region ein achtfaches Risiko, an einem Gehirntumor zu leiden, als Kinder in anderen Ländern. Viele Lebensmittel sind aufgrund ihrer hohen Strahlenbelastung für lange Zeit nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die finanziellen Folgen des Unglücks betrugen allein für den Staat Weißrussland bis
heute 235 Mrd. US-Dollar
Obgleich die gesundheitlichen und finanziellen Folgen der Katastrophe auch 20 Jahre später
kaum zu ermessen sind, soll die Atomenergie heute eine politische Renaissance erfahren. Hatte die rot-grüne Bundesregierung mit ihrem Gesetz zum Atomausstieg noch die notwendige
Konsequenz aus dem Unfall und den allgemeinen Gefahren der Atomenergie beschlossen,
mehren sich heute die politischen Stimmen derjenigen, die – mit zum Teil fadenscheinigem –
Verweis auf die Herausforderung des Klimawandels, einen Ausstieg aus dem Ausstieg und einen Wiedereinstieg in die industrielle Forschung, Planung und Nutzung der Kernenergie fordern.
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