Laut einer im Fachblatt "Nature Medicine" veröffentlichten Studie (https://www.nature.com/articles/s41591-024-03186-1) sind 2023 mehr als 47.000 Menschen europaweit an den Folgen hoher Temperaturen gestorben. Die Autor*innen dieser Studie kommen aber auch zu dem Ergebnis, dass es ohne die Klimaanpassungsmaßnahmen der vergangenen Jahre noch deutlich mehr Opfer gegeben hätte. Wolfram Günther, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl, fordert deshalb ein noch größeres Engagement für den Hitzeschutz:
„Die Zahl der Hitzetage hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Prognosen sagen, die Zahl wird weiter steigen. Das gefährdet die massiv die Gesundheit vor allem älterer Menschen, es schadet der Wirtschaft und es verringert den Lernerfolg, wenn Schülerinnen und Schüler hitzebedingt weniger Unterricht haben oder in überhitzten Klassenzimmern sitzen müssen.
Wir brauchen mehr Hitzeschutz für Sachsen: mehr Bäume, mehr kühlende Wasserflächen, mehr Grün an den Fassaden und auf unseren Dächern, Trinkwasserbrunnen. Wir müssen aber auch über gekühlte Aufenthaltsräume in den Städten nachdenken, wo sich Menschen aufhalten können, die gesundheitlich gefährdet sind und zu Hause keinen Schutz vor der Hitze finden. Der Freistaat muss sehr rasch ein Aktionsprogramm Hitzeschutz auflegen, und zwar über Ministeriumsgrenzen hinweg. Der Freistaat muss die Kommunen in die Lage versetzen, Hitzeschutz schnell umzusetzen.
Vor allem brauchen wir mehr Bäume in den Städten. Bäume kühlen die Umgebung um mehrere Grade. Pro Tag ein neuer Baum in jeder Kommune, das wäre ein wichtiger und machbarer Anfang für ein Aktionsprogramm. In der nächsten Legislatur würden so mehr als 750.000 Bäume in Städten und Dörfern hinzukommen.
Wir Bündnisgrüne haben Sachsen in den letzten fünf Jahren Klimaschutz und Klimaanpassung auf einen neuen Kurs gebracht, Stichwort Energie- und Klimaprogramm oder Klimamillionen. In der nächsten Legislatur müssen wir hier eine große Schippe drauflegen."