BÜNDNISGRÜNE verurteilen Angriffe auf Parteimitglieder und fordern Sicherheit im Wahlkampf

In der Nacht von Freitag zu Samstag wurden in Dresden zwei Plakatierteams von uns BÜNDNISGRÜNEN und eins der SPD angegriffen und bedroht. Dabei wurde Matthias Ecke, MdEP der SPD schwer verletzt. Ebenso wurde ein Mitglied der Dresdener BÜNDNISGRÜNEN angegriffen und verletzt.

Anna Cavazzini, Europakandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kollegin des angegriffenen Matthias Ecke im Europaparlament, ist entsetzt:
"Meinem Kollegen Matthias Ecke sowie meinem verletzten Dresdener Parteifreund wünsche ich, dass sie sich schnell von diesen schrecklichen Taten erholen. Ich bin zutiefst entsetzt über diese niederträchtigen Angriffe. Diese Gewalt sind Angriffe auf uns alle und unsere Demokratie. Wir lassen uns nicht einschüchtern oder verdrängen. Wer Mitglieder von Parteien angreift, zerstört damit die Demokratie. Das dürfen wir niemals dulden"

Klemens Schneider, Kreisvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dresden fügt hinzu:
"Auch ein Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dresden wurde gestern Abend bei der Plakatierung in Dresden-Striesen von einem vermummten Schlägertrupp angegriffen und verletzt. Der Angegriffene wurde noch in den Bauch getreten, als er bereits am Boden lag und hat Prellungen davongetragen. Die Verletzungen konnten ambulant versorgt werden. Ein weiteres unserer Plakatierteams in Striesen wurde aggressiv bedroht, aber nicht körperlich attackiert. Wir verurteilen diese feigen Angriffe auf Menschen, die sich für unsere Demokratie politisch engagieren. Als Konsequenz werden wir die Sicherheitsvorgaben für Wahlkampfaktionen noch einmal erhöhen. Einschüchtern lassen wir uns nicht. Zur Stunde sind unsere Mitglieder bereits wieder an mehreren Infoständen im Stadtgebiet aktiv."

Christin Furtenbacher, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen ergänzt:
"Die Gewalt und Einschüchterungsversuche gegen Mitglieder demokratischer Parteien in diesem Wahlkampf sind das folgenschwere Ergebnis einer zunehmenden Verrohung der politischen Kultur. Die Gewalt hat ein neues Ausmaß erreicht. Wenn diese Bedrohungslage fortbesteht, stehen am 9.6. nicht die Stimmergebnisse der Parteien im Vordergrund, sondern die Opfer von Übergriffen und Gewalt. Es muss jetzt umgehend gehandelt werden, um für Sicherheit in diesem Europa- und Kommunalwahlkampf zu sorgen und einen fairen demokratischen Wettbewerb sicherzustellen. Wir erwarten, dass der Innenminister jetzt tätig wird."

Für eine politische Kultur mit Wertefundament Rückgrat und Anstand

BÜNDNISGRÜNE Politik ist wertegeleitete Politik. In ihrem Zentrum steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit. Wir sind die Partei, die mit ganzer Kraft für ökologische, demokratische und humanistische Grundwerte eintritt. Doch diese Werte stehen gerade auf dem Spiel.

Der entsetzliche Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Krise der fossilen Energien wirken sich weitreichend auf Gesellschaft und Wirtschaft aus, denen die Folgen der Corona-Pandemie noch immer in den Knochen sitzen. Die Gleichzeitigkeit und Verschärfung von Krisen geht einher mit berechtigten Sorgen um eine sichere und lebenswerte Zukunft – für das eigene Leben ebenso wie für unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Dies verursacht bei vielen Menschen ein Gefühl der Ohnmacht und oft auch die Wahrnehmung, mit der stattfindenden Veränderung überfordert zu sein und alleine gelassen zu werden. Daraus erwächst das nachvollziehbare Bedürfnis nach einer Politik, die für Stabilität und Sicherheit sorgt und die Lebensqualität wie auch Freiheit und Demokratie im Freistaat in diesen Krisenlagen erhält.

Politik, die von den Bürger*innen in diesen Zeiten erwartet, mit Entschlossenheit und Zuversicht, Mut und Zutrauen den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen, muss dies ebenso leben. Denn nur eine Regierung, die so handelt, wie sie es von dem Menschen in Sachsen erwartet, kann auf das Vertrauen der Menschen in eine lebenswerte Zukunft bauen.

Populismus, Fingerzeige und politischer Starrsinn sind unvereinbar mit dem Ziel, das Vertrauen der Menschen in politische Institutionen und Entscheidungen zurück zu gewinnen und zu erhalten. Denn plumpe Schuldzuweisungen und Scheinlösungen verstärken Unsicherheiten und nehmen gesellschaftliche Spaltungen in Kauf. Dies ist unverantwortlich vor dem Hintergrund der Vielzahl von Krisen. Wer so handelt sägt auch am Ast der freiheitlichen Demokratie und verspielt wertvolles Vertrauen der Bürger*innen.

Wir BÜNDNISGRÜNE sind überzeugt: Die Menschen in Sachsen verdienen eine Politik, die von Vernunft und Verantwortung, von Ehrlichkeit und Anstand geprägt ist. Es ist die Zeit für eine wertegeleitete Politik mit Rückgrat. Sie ist Grundlage für eine politische Kultur, die von Anstand und Sachlichkeit in der Auseinandersetzung geprägt ist. Dafür steht BÜNDNISGRÜNE Politik.

Werte BÜNDNISGRÜNER Politik
Zentrale Grundsätze und Werte, die unsere BÜNDNISGRÜNE Politik prägen und leiten, sind Ökologie, Demokratie und Freiheit, Gerechtigkeit und
Selbstbestimmung sowie Frieden. An diesen Werten richten wir unsere Politik aus.
Davon ausgehend entwickeln wir – gemeinsam mit den Menschen im Land – Ideen und Visionen für eine lebenswerte Zukunft im Freistaat. Unsere Ziele sind klar und konkret, sie adressieren die drängenden Herausforderungen unserer Zeit: [...]

Der vollständige Beschlusstext ist in diesem PDF nachzulesen.

Bezahlkarten für Geflüchtete in Sachsen ohne Einschränkungen für Betroffene

Wir BÜNDNISGRÜNE distanzieren uns von rechten Narrativen, welche im Zusammenhang mit der Einführung von Bezahlkarten für Geflüchtete verwendet werden. Die Logik, dass durch Bezahlkarten “Pull-Faktoren” verringert werden, weil kein Geld mehr in Heimatländer überwiesen wird, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen und höchst fragwürdig. Außerdem dürfen Geflüchtete nicht unter Generalverdacht gestellt werden, indem ihnen pauschal Kriminalität oder die Unterstützung dieser unterstellt wird. Wesentliches Ziel einer Bezahlkarte muss sein, Verwaltungsverfahren sowohl für Geflüchtete als auch für die Behörden zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Wir sehen die Gefahr, dass Geflüchtete durch Einschränkungen der Bezahlkarte ihrer Grundrechte massiv beraubt werden, indem man ihnen alltägliche Entscheidungsfreiheiten nimmt. Dies bewerten wir als extrem menschenunwürdig. Es widerspricht nicht nur unserem bündnisgrünen Verständnis von Menschenrechten und humaner Asylpolitik, sondern den in unserer Verfassung verankerten Grundrechten.

Daher sehen wir uns als Regierungspartei in der Verantwortung auf diese Umstände verstärkt anzusprechen und darauf hinzuarbeiten, dass die von der CDU, unserem Koalitionspartner, verantwortete Ausgestaltung der Bezahlkarte durch inhumane Rahmenbedingungen auf dem Rücken von geflüchteten Menschen ausgetragen wird.

Dazu zählt unter anderem, dass wir BÜNDNISGRÜNE den Innenminister und die Kommunen auffordern, bei der Einführung einer Bezahlkarte dafür Sorge zu tragen, dass diese diskriminierungsfrei ausgestaltet ist und Integration und Teilhabe dadurch nicht negativ beeinträchtigt werden. Wir BÜNDNISGRÜNE fordern zudem vom Bundesgesetzgeber Regelungen zu Mindeststandards in das Asylbewerberleistungsgesetz aufzunehmen. Folgende Punkte sind dabei für uns zentral:

Außerdem soll die Eröffnung von regulären Bankkonten für Geflüchtete deutlich beschleunigt werden.

Qualitätssicherungsprozess Softwareentwicklung "Abstimmungsgrün"

Der Landesverband wird aufgefordert, sich beim Bundesverband einzusetzen, dass für die Entwicklung und Bereitstellung von Abstimmungsgrün ein mitgliederöffentliches Qualitätssicherungskonzept angewendet und geänderte Versionen erst nach definierten Testszenarien und dokumentierter Freigabe eingesetzt werden.

Sollte nach dem 30.09.24 keine entsprechende Qualitätssicherung eingeführt sein, wird der LV beauftragt, bis zum 31.12.24 nach einer stabilen und nutzbaren Alternative für geheime Online-Abstimmungen im Landesverband zu evaluieren und anschließend über die Einführung zu entscheiden.

Facebook und X- Auftritt des Landesverbandes schließen -Gemeinsam ein langfristiges, transparentes Social Media Konzept im Landesverband entwickeln

Social Media ist aus dem Leben der Menschen heute nicht mehr wegzudenken. Auch

Wir beantragen, dass BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen ein, für Mitglieder es Aussagen über die Relevanz von Diskursräumen, die wir aus demokratischer Verantwortung nicht antidemokratischen Kräften und menschenverachtender Hetze überlassen, treffen. Mit dem Konzept soll eine gesunde wie auch effiziente ehrenamtliche politische Arbeit gefördert werden.
vorgestellt und diskutiert.

Die Öffentlichkeitsarbeit soll verstärkt auf jenen Social-Media Plattformen

Solidarität mit Israel

Solidarität mit Israel

Die Meldungen aus Israel erschüttern uns zutiefst. Das Ausmaß an Gewalt ist beispiellos: unzählige Menschen wurden getötet, Tausende verletzt, unschuldige Menschen werden verschleppt und misshandelt. Der antisemitische Terror der Hamas gegen die Zivilbevölkerung zielt auf die Vernichtung des israelischen Staates und der Jüdinnen und Juden. Wir verurteilen den antisemitischen Terror aufs Schärfste. Wir stehen bedingungslos an der Seite Israels und der israelischen Bevölkerung und betonen sehr deutlich: Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Der israelische Staat als Schutzraum für Jüdinnen und Juden ist eine der großen Lehren aus dem 2. Weltkrieg.

Der antisemitische Anschlag auf auf eine Synagoge vor genau 4 Jahren in Halle, bei der 2 Menschen getötet wurden, erinnert uns außerdem daran, dass wir auch hierzulande gegen Antisemitismus kämpfen müssen. Dies ist unsere gemeinsame Pflicht und Verantwortung aller Demokrat*innen.

Konzept des Landesverbands für die Prävention von und den Umgang mit sexualisierter Gewalt inkl. Awarenessstrukturen für Veranstaltungen

Inhalt:

  1. Grundsätzliches
  2. Definition
  3. Empfehlungen
  4. Ombudsstelle im Landesverband
  5. Interventionsteam
  6. Interventionsprinzipien
  7. Maßnahmen
  8. Dokumentation
  9. Präventionsarbeit
  10. Awarenessstrukturen
    1. Awarenessteam
    2. Awarenessausstattung
  11. Geltungsbereich

Glossar

  1. Grundsätzliches

Als bündnisgrüner Landesverband Sachsen legen wir großen Wert auf Respekt, Wertschätzung und Vertrauen im Umgang miteinander. Wir achten die Persönlichkeit und Würde aller Mitmenschen und begrüßen die Vielfalt von Erfahrungswelten. Wir gehen verantwortungsbewusst und sensibel mit Hierarchien und Macht um. Fakt ist: Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, ethnischer oder sozialer Herkunft, körperlicher Merkmale, Erkrankung, Alter, Religion oder Weltanschauung findet in unserer Gesellschaft jeden Tag statt, und auch unsere Partei ist kein diskriminierungsfreier Raum. Das gilt auch für sexualisierte Gewalt in ihren vielfältigen Formen. Deshalb schaffen wir in unserem Landesverband Strukturen, um Betroffene zu unterstützen und setzten uns das Ziel, sexualisierte Gewalt zu verhindern.

Wir ergreifen aktiv Partei gegen sexistisches, diskriminierendes und gewalttätiges Verhalten in jeder Form. Ein solches Verhalten wird unter keinen Umständen toleriert, bagatellisiert oder vertuscht. Das gilt für Parteimitglieder, Beschäftigte und Besucher*innen
gleichermaßen. Wir übernehmen Verantwortung und gehen mit Fällen sexualisierter Gewalt, auch unter Einbeziehung von professionellen Strukturen, sensibel, betroffenen-gerecht und professionell um. Der Schutz und die Unterstützung von Betroffenen ist unsere oberste Priorität. Dieses Fürsorgekonzept dient dem präventiven Schutz aller Menschen, die mit uns im grünen Kontext verbunden sind. Es schafft transparente Rahmenbedingungen, die im Falle eines Übergriffs in unseren Strukturen eine angemessene Reaktion garantieren. Es beschreibt außerdem, an wen sich Betroffene von sexualisierter Gewalt (siehe 2. Definition) wenden können und wie potenzielle Fälle untersucht und behandelt werden. [...]

Der vollständige Beschlusstext ist in diesem PDF nachzulesen.

Kurzstudie belegt: Grenzkontrollen missachten europäisches Recht

Die heute veröffentlichte Kurzstudie der Europaabgeordneten Anna Cavazzini belegt, dass Grenzkontrollen an EU-Binnengrenzen insbesondere mit der Begründung illegaler Migration gegen europäisches Recht verstoßen. Dazu erklärt Christin Furtenbacher, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

"Grenzkontrollen widersprechen unserem demokratische Commitment bezüglich Menschenrechten und Freiheitsrechten – den zentralen Grundwerten der Europäischen Union. Die nun vorgelegte Kurzstudie belegt darüber hinaus, dass Kontrollen an europäischen Grenzen unsere europäischen Rechtsgrundlagen missachten."

"Wir setzen auf Lösungen, die den Grundsätzen der Europäischen Wertegemeinschaft gerecht werden und insbesondere gemeinsame europäische Lösungen. Abschottung gehört nicht dazu."

"Die zwischen Bund und Ländern vereinbarte kurzfristige zusätzliche finanzielle Hilfe ist ein erster Schritt zur Entlastung der Kommunen. Für eine menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten, eine gelingende Integration und insbesondere einen Freistaat Sachsen, in dem Menschen sich geschützt und willkommen fühlen, müssen jetzt alle ihre Hausaufgaben machen. Grenzkontrollen stehen nicht im Aufgabenheft, liebe sächsische CDU, lieber Innenminister Armin Schuster und lieber Ministerpräsident Michael Kretschmer."

Die Studie finden Sie hier: https://gruenlink.de/2o36